Hier begann meine Reise und hier endet sie auch.
Hier, in der Hauptstadt, ist - wie auch in den anderen Städten des Landes - ein seltsamer Zwiespalt zu spüren. Einerseits die Freude über die Unabhängigkeit, andererseits überall Reste der Kolonialzeit. Die Kaiser-Wilhelm-Straße wurde zur Independence Avenue, während die Moltkestraße ihren Namen behielt. Der „Reiter aus Südwest“, ein Denkmal für die deutsche Schutztruppe, und die Christuskirche aus derselben Zeit stehen neben dem Beton-Hochhaus des Kalahari Sands Hotel. Auf den Einkaufsstraßen sind schwarze und weiße Gesichter nebeneinander zu finden, in den Wohnvierteln bleibt jeder für sich. Nationalsprache ist Englisch, doch die Geschäftsleute sprechen deutsch.
Und als Tourist, als deutscher Tourist, fühle ich mich genau so zwiespältig. Einerseits das Gefühl, mitten in Afrika ein Stück Deutschland gefunden zu haben. Andererseits...