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Ich wandere durch ein enges, felsiges Tal. Der Himmel in einem blassen Blau, grellweiß die Sonne, zu der sich aus rotstaubender Erde wie Finger die Köcherbäume strecken. Ich bin alleine, nur oben in der Felswand brüllen dunkel Paviane, manchmal sehe ich Klippschliefer, auch Klippspringer und Spuren von Zebrahufen im Sand. Ich habe kein bestimmtes Ziel, möchte nur gehen und die Landschaft einatmen. Ich rieche die Sonne, schmecke den Wind. Ganz hinten in der Schlucht finde ich einen kleinen Teich mit hellplätscherndem Wasser, tiefgoldengrün schimmernd. Ich möchte immer nur weitergehen, doch langsam versinkt die Sonne hinter dem Berg, das Licht wird weich, und orangebrennend leuchtet der Fels. Ich weiß, dass dieser glühende Abend zur blauschimmernden Nacht werden wird. Ich weiß, dass die Nacht dem Berg gehört und seinen Bewohnern, nicht dem Gast.
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