Südafrika

Sehenswürdigkeiten

Camps Bay

Camps Bay mit seinem breiten weißen Strand ist äußerst beliebt zum Sonnenbaden und Picknicken. Es wird von Signal Hill und den Zwölf Aposteln überragt. Obwohl die Gegend sehr sonnig ist, so ist sie doch dem Südwestwind ausgesetzt. Camps Bay wurde nach einem Seemann benannt, Ernst Friedrich von Kamptz, der 1778 am Kap landete. Er heiratete die Witwe des Begründers der Farm Ravensteyn, die diese Bucht liebte und lebte im Farmgebäude, das an der Stelle des Rotunda Hotels stand.

Cape of Good Hope Nature Reserve
(7680 ha, seit 1939 Naturschutzgebiet)

Das Naturreservat bedeckt 7680 ha des südlichsten Endes der Kaphalbinsel und erstreckt sich von Schuster’s Bay im Westen bis Smitswinkel Bay an der Küste der False Bay im Osten. Die Küstenlinie zieht sich entlang fast 40 km der dramatischsten Szenerie Südafrikas, einschließlich des berühmten Kap der Guten Hoffnung. An der Spitze teilt sich die Kaphalbinsel in drei Zipfel auf. (Das Kap der Guten Hoffnung - südliches Ende des Naturschutzgebiets - ist nicht, wie die meisten annehmen, der südlichste Punkt Afrikas: dieser befindet sich 170 km weiter östlich, am Kap Agulhas.) Östlich des Kap befindet sich Cape Maclear; benannt nach Sir Thomas Maclear, einem berühmten Astronomen des 19. Jh. Noch weiter östlich ist Cape Point. Dort wurden ein Leuchtturm und eine Funkstation gebaut.
Erste Pläne für ein Naturschutzgebiet entstanden 1928, als das Gebiet durch wachsende Ferienorte entlang der Küste bedroht wurde. Am 11. April 1939 wurde das Reservat proklamiert, nachdem das Land für einen Preis von R127000 gekauft worden war.

Chapman’s Peak Drive

Chapman’s Peak Drive ist eine der spektakulärsten Aussichtsstraßen der Welt. Die 10 km lange Straße wurde zwischen 1915 und 1922 von Sträflingen in die Klippen des 592 m hohen Chapman’s Peak geschlagen. Die Strecke folgt der Linie, welche die Grenze zwischen dem Sandstein des Tafelbergs und seinem Granitsockel markiert. Sie schneidet ihren Weg durch die leuchtend gefärbten Schichten aus roten, orangeroten und gelben Sedimenten und dunklen manganhaltigen Streifen.
Chapman’s Peak Drive blickt auf Chapman Bay, in der das Wasser kalt und tückisch ist. Hier gibt es die höchsten und schnellsten Wellen Südafrikas - ein Paradies für Surfer! Die Bucht verdankt ihren Namen einem gewissen John Chapman. Er war ein britischer Seemann, der 1607 an Land ging, um eine Anlegestelle zu finden, dann jedoch an diesem Gestade zurückgelassen wurde. Die Stelle, an der Chapman erfolgreich um sein Überleben kämpfte, trägt den ältesten englischen Ortsnamen in der Geschichte Südafrikas.

Clanwilliam

Clanwilliam, einer der zehn ältesten Orte Südafrikas, ist bekannt für den Rooibos, einen sehr vitaminreichen und aromatischen Tee, der von hier aus in die ganze Welt exportiert wird. Die Stadt steht in einer warmen, gut bewässerten und fruchtbaren Landschaft, in welcher der Teestrauch Rooibos (Rotbusch) wild wächst. Der Tee enthält kein Tannin und ist reich an Vitamin C. Seine gesundheitsfördernden Eigenschaften wurden zuerst von Dr. P. le Fras Nartier, einem Einwohner von Clanwilliam, entdeckt. Im Tal wird außer dem Rooibos auch eine breite Palette an subtropischen und anderen Früchten angebaut, sowie Gemüse, Weizen und Tabak.
Clanwilliam besitzt ein Hotel und einen Campingplatz, und am Stadtrand gibt es einen Wildblumenpark und ein Erholungsgebiet am Ufer des Clanwilliam Dam.

False Bay

False Bay nennt sich eine weite Bucht die sich vom Osten der Kaphalbinsel bis südlich von Kapstadt erstreckt. Ihr Name erinnert daran, daß die von Osten kommenden Segler häufig Cape Hangklip mit dem Kap der Guten Hoffnung verwechselten. Es fiel den Seeleuten außerordentlich schwer, der starken Strömung in der Bucht wieder zu entkommen.

Goegap Nature Reserve
(15000 ha, seit 1960 Naturschutzgebiet)

Das Goegap Nature Reserve - früher hieß es Hester Malan Nature Reserve - liegt nur wenige Kilometer von Springbok entfernt und ist ein relativ neues Naturschutzgebiet. Es umfaßt ein Areal von 15000 ha, wenn auch nicht die gesamte Fläche der Öffentlichkeit zugänglich ist.
Das Reservat wurde 1960 eingerichtet, als die O’Kiep Copper Company 4600 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche der Provinzverwaltung übereignete, um ein Wildblumenreservat anzulegen. 1966 wurde vom Provinzverwalter Dr. Nico Malan zu Ehren seiner Frau der Hester Malan Wildblumengarten eröffnet. Das Reservat wurde später vergrößert, als die Farm Goegap gekauft und dem Reservat hinzugefügt wurde. 1990 wurde das gesamte Gebiet zum Goegap Nature Reserve ernannt. Der Name "Goegap" ist abgeleitet vom Wort der Nama für Wasserloch.
Das Reservat schließt die typischen Granithügel - Koppies - und sandigen Ebenen des Namaqualandes ein. Diese Halbwüste besitzt unregelmäßige und unsichere winterliche Regenfälle zwischen 80 und 160 mm pro Jahr. Die Tagestemperaturen schwanken zwischen einen Minimum von unter 10°C bis zu angenehmen 25°C mit Sommertemperaturen zwischen 30 und 40°C mit einem Maximum von 48°C.
Die typische Vegetation des Namaqualandes, die im Goegap Nature Reserve vorkommt, besteht größtenteils aus Pflanzen mit einer kurzen Lebensspanne. Diese Pflanzen verwandeln jedes Jahr für wenige Wochen das veld in einen bunten Blumenteppich. Im Reservat wurden 581 Pflanzenarten gezählt.
Die 45 Säugetierarten, 25 Reptilienarten und 3 Arten von Amphibien, die im Reservat gefunden werden, sind ein wichtiger Bestandteil des Tierlebens in dieser ariden Region. Die wichtigsten Wildarten sind Hartmann’s Bergzebra, Springbock, Oryx, Elenantilope, und Klippspringer. Die 94 registrierten Vogelarten umfassen unter anderem den Strauß und den Schwarzen Adler.

Hout Bay

Der Name Hout Bay ist die anglifizierte Form von Houtbaai (Holzbucht). Mitten in den Bergen gelegen, wird die Einfahrt in die Bucht von einer Erhebung bewacht, die als der "Wächter" bekannt ist. Das ergibt ein schönes, oft fotografiertes Bild. Hout Bay besitzt einen wichtigen Fischereihafen. Nahegelegene Fabriken verarbeiten den Fisch für den Export.

Kapprovinz

Das Kap ist die größte der vier Provinzen Südafrikas. Sie umfaßt 60% der Fläche des Landes und ist derjenige Teil mit den größten Kontrasten: vom Blumenparadies bis zur Wüste.
Die Kaphalbinsel ist 51 km lang und nie breiter als 16 km. Mit den Bergketten, die an beiden Seiten von Ozeanen gesäumt sind, ist die Peninsula allein schon eine Reise wert. Atemberaubend schön ist Kapstadt mit seinen exklusiven Vororten und dem Hafen in der Tafelbucht. Dem steht der Rest der Halbinsel in nichts nach mit ihren kleinen Fischerorten, wunderschönen Küstenstraßen, herrlichen Stränden, Naturschutzgebieten und - an der Südspitze - dem Kap der Guten Hoffnung. Sir Francis Drake beschrieb es als "das anmutigste Kap, das wir auf dem weiten Erdenrund sahen".
In den nördlichen Vororten Kapstadts beginnt das Weinland mit seinen Landsitzen im kapholländischen Stil, umgeben von Weinfeldern. Hier wird seit über 300 Jahren hervorragender Wein angebaut. Der fruchtbare Boden und genug Sonne sind die besten Voraussetzungen. Das Weinland schmiegt sich an teilweise gewaltige Bergketten. Man kommt über dramatische Pässe mit wunderschönen Aussichten.
Die Kapprovinz schließt große Teile der Steppe Karoo ein. Es ist eine ausgedehnte, mit kleinen Büschen bewachsene Halbwüste, in der Schafzucht betrieben wird. Am Indischen Ozean ist die Kapprovinz verschwenderisch grün und fruchtbar. Es gibt mehr Wasser als gebraucht wird. So entstand auch der Name der berühmten Garden-Route. Er bedeutet nicht, daß hier ein Garten neben dem anderen liegt, sondern Garden-Route bezeichnet eine landschaftlich besonders reizvolle Strecke.
Der Reiz der Kapprovinz liegt nicht zuletzt in ihrem landschaftlichen Reichtum. Die Westküste ist zum Beispiel viel trockener als "die Gärten" des Ostens. Im Landesinnern, dem Namaqualand, wird die karge Landschaft im Oktober nach dem Regen in ein Blumenmeer verwandelt. Über Kilometer blühen Wildblumen in verschiedenen Farben. Weiter im Norden wiederum liegt die Kalahari Wüste mit ihrem Wildpark und den berühmten Augrabies Wasserfällen.

Kapstadt

Viele, selbst weitgereiste Besucher behaupten, Kapstadt sei die schönste Stadt der Welt. Und die Bewohner sind sowieso davon überzeugt.
Auf der Stadtseite der Tafelbucht liegt der Hafen. Er wurde weit ins Meer gebaut, weil der Boden felsig ist und man anders nicht die nötige Tiefe bekommen hätte. Es wurden Piers ins Wasser gebaut und die Fläche dahinter mit Erde aufgeschüttet. Das gewonnene Land heißt Foreshore. Der älteste Teil des Hafens, das Victoria und Alfred Becken ist heute ein Restaurant- und Unterhaltungsviertel, die liebevoll restaurierte Waterfront.
Dahinter das Zentrum, die "goldene Meile" der Hochhaustürme, der sanfte Anstieg der Stadt bis zum Fuß des Tafelbergs und schließlich das abrupt aufsteigende Felsmassiv des Berges, der tatsächlich in einem Hochplateau - einer Tafel - gipfelt, die häufig mit einer Wolkenschicht überzogen ist. "Der Berg trägt ein Tischtuch", sagen die Kapstädter dann. In 5 Minuten ist man mit der Seilbahn auf dem Gipfel des Tafelbergs, 1086 m über der Stadt. Die Aussicht ist atemberaubend, man kann fast über die ganze Kaphalbinsel blicken.
Die eigentümliche Form des Tafelbergs, vom 364 m hohen Signal Hill und dem 659 m hohen Lions Head flankiert, wird so recht erst aus der Luft erkennbar. Früher wurden vom Signal Hill aus ankommende Schiffe mit einem Kanonenschuß begrüßt. Heute wird mit einem Kanonenschuß 12 Uhr mittags angezeigt.
Am nördlichen Ende der ca. 50 km langen Kaphalbinsel gelegen, hat Kapstadt eine Art Mittelmeerklima: im Sommer heiß und trocken, im Winter kühl, ja kalt, und regnerisch. Hier wachsen Weine, die sich weltweit einen Namen gemacht haben, sowie Obst und Gemüse aller Art.
Kapstadt ist die Mutterstadt Südafrikas, die älteste Stadt des Landes. Als Jan van Riebeeck 1652 mit seiner kleinen Flotte von drei Schiffen und 125 Pionieren, darunter vier Frauen, hier ankam, wollte die Niederländisch-Ostindische Handelskompanie keine Stadt gründen. Geplant war lediglich ein Nachschubhafen für die Schiffe auf dem Weg in den Osten. 27 Jahre nach der Ankunft lebten nur 700 Menschen in der Siedlung. Mit der Ernennung von Simon van der Stel zum Kommandanten wurde auch Einwanderern erlaubt, sich am Kap niederzulassen. In seiner 20jährigen Amtszeit verwandelte van der Stel den isolierten Handelsposten in eine florierende Kolonie.
Heute hat Kapstadt über 2 Millionen Einwohner. Es ist die zweitgrößte Stadt nach Johannesburg. Haupteinnahmequelle sind der Tourismus und der Hafen. Es ist auch die Parlamentshauptstadt Südafrikas. Als die Südafrikanische Union 1910 gegründet wurde, legte man fest, daß der Regierungssitz in Pretoria, aber das Parlament jedes Jahr für sechs Monate ab Februar in Kapstadt residieren sollte.
Die multikulturelle Gesellschaft, für Südafrikas Vielvölkerstaat das einzig angemessene System, ist hier in Südafrikas ältester Stadt ausgeprägter und weiter fortgeschritten als überall sonst im Land. Selbst in den Blütezeiten der Apartheid wehte in Kapstadt ein liberaler Wind, der die Rassendoktrin erträglicher machte als im Rest Südafrikas.
Zwar gibt es auch hier trostlose Townships wie Guguletu, in denen zur Zeit der Apartheid die schwarze Mehrheit des Landes leben mußte. Mitchell’s Plains, wo die Mischlinge wohnen, ist kaum weniger öde. Doch anders als in Südafrikas Wirtschaftszentrum Johannesburg, wo die Rassentrennung mit unnachsichtiger Strenge gehandhabt wurde, ist die Atmosphäre der Stadt nicht bedrückend. Ein Hauch von kosmopolitischer Urbanität, mediterraner Lebensart und britischem Pragmatismus hat ein Klima hervorgebracht, das vom Prinzip des Lebens und Lebenlassens geprägt ist. Es ist, als ob die natürliche Schönheit der Stadt und ihrer Umgebung auf das soziale Klima abgefärbt hätte.

Kirstenbosch

Das Gebiet der Nationalen Botanischen Gärten von Südafrika in Kirstenbosch wurde dem Staat von Cecil Rhodes geschenkt. 1895 erwarb er ein 560 ha großes Grundstück voller Blütenpflanzen, Büsche und Bäume. Das Gebiet liegt am Osthang des Tafelbergs und erstreckt sich vom Fuß des Berges bis zu seinem höchsten Punkt Maclear’s Beacon in Höhen zwischen 100 und 1000 m. Dadurch deckt es die Habitate einer Vielzahl von Pflanzen ab. Nach dem Tod von Rhodes 1902, blieben die Hänge bis 1911 unberührt. Dann wurden sie für den Standort eines Nationalen Botanischen Gartens ausgewählt. Dieser wurde 1913 der Öffentlichkeit übergeben. Unter seinem ersten Leiter, Prof. Harold Plerson, wurde Kirstenbosch als ein Garten geplant, in welchem die einheimische Flora des Südlichen Afrika gesammelt, geschützt, gezeigt und studiert werden konnte. Etwa 4000 der 18000 Pflanzenarten, die es in Südafrika gibt, wachsen hier.

Springbok / Namaqualand

Springbok ist ein kleiner Ort, bestrahlt von einer gnadenlosen Sonne und umgeben von hohen Granitbergen. Seine Atmosphäre erinnert an eine Kulisse für einen Westernfilm. Früher tranken an einer kleinen Quelle große Herden Springböcke, was dem Ort seinen Namen gab. Das war allerdings, bevor mit dem Kupferabbau begonnen wurde. Heute ist Springbok das wirtschaftliche und verwaltungsmäßige Zentrum der Minenregion und wird als Hauptstadt des Namaqualand angesehen. Es gibt mehrere Relikte aus der Zeit des Kupferbooms in der Region, einschließlich einer alten Schmelzhütte aus dem Jahre 1886.
Das Namaqualand ist ein weites sandiges Gebiet mit rundlichen Graniterhebungen, die darüber aufragen. Bewohnt von weit verstreut lebenden Bauern und durchzogen von einem Netz von Straßen, die einsame Dörfer miteinander verbinden. Die meisten dieser Straßen sind schmal und nicht asphaltiert.
Trotz der Trockenheit des Gebiets - mit jährlich nur 120 mm Niederschlag zählt Namaqualand zu den trockensten Regionen Südafrikas - erblüht alljährlich im Frühling die farblose Wüsten- und Steppenlandschaft in der wunderbaren, aber nur wenige Tage dauernden Farbenpracht unzähliger Wildblumenarten. Als hätte ein Gärtner seine Hand im Spiel, ordnen sich die Farben zu einem bunten Blütenteppich.

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