BotswanaSehenswürdigkeitenChobe National ParkDer Chobe, der unter anderem Namen im angolanischen Hochland entspringt, ist ein Nebenfluß des Zambezi. Vom Oberlauf des Chobe, dem Linyanti, fließt das Wasser je nach Regenmenge durch den Savutikanal über 100 km weit in die Mababe-Senke und bildet am Einlauf einen Sumpf. Fest steht, daß der Savutikanal in den Jahren 1850-80 regelmäßig geflossen ist und dann austrocknete. Seit Mitte der 50er Jahre fließt er in regenreichen Jahren wieder.Kasane ist Ausgangspunkt für den Besuch des Chobe Nationalparks. Der Ort liegt im Vierländereck Botswana, Zimbabwe, Zambia und Namibia. Am interessantesten sind die ersten 50 km von Kasane aus längs des Flusses. Wenn man Glück hat, kann man an einem einzigen Nachmittag alles, was es an Wild gibt, beim Trinken am Fluß beobachten. Große Herden von Elefanten und Büffeln, ferner Wasserbock, Elen, Säbelantilope, Giraffen und Flußpferde und manchmal auch die seltene Pukuantilope sind zu sehen. Die offenen Ufer geben besonders gut den Blick auf das Wild frei. Berühmt sind die Chobe-Elefanten, die am späten Nachmittag ans Wasser kommen.
Kwando / Linyanti / Chobe FlußsystemMit der Ausnahme von einer 90 km langen Strecke im Norden ist der Ostcaprivi völlig von Flüssen umgeben - vom Zambezi im Nordosten und vom Kwando / Linyanti / Chobe im Westen, Süden und Osten. Das Flußsystem bildet eine von Schwemmgebieten, schilfumsäumten Kanälen, Altwassern und weiten Riedbettsümpfen durchzogene Landschaft. Es ist ein komplexes System, das die Flüsse miteinander verbindet und sich fortwährend ändert.Die Komplexität dieses Flußsystems bezieht sich nicht allein auf seine Hydrographie, sondern auch auf seinen Namen: insgesamt fünfmal ändert der Fluß seinen Namen. In Angola, wo der Fluß entspringt, heißt er Cuando, aber dort, wo er den Caprivi-Strip durchfließt, wird er als Kwando geschrieben. Weiter stromabwärts wird er an seinem westlichen Ufer, das die Grenze zu Botswana markiert, Mashi genannt. Bei der Nkasa-Insel ändert er abrupt seine Richtung nach Nordosten, wobei er bis zum Liambezimeer Linyanti genannt wird. Auf der letzten Strecke seines Weges bis an den Zambezi ist er unter dem Namen Chobe bekannt. Der Kwando ist über den Magwegqanakanal (der auch der Selinda-Überlauf genannt wird) mit dem Okavango-Flußdelta verbunden. In guten Regenjahren fließt das Wasser aus dem Delta in das Kwandosystem und durch den Savutikanal in die Mababe-Senke. Manchmal fließt Wasser aus dem Kwando ein paar Kilometer den Magwegqana stromaufwärts, aber die Unterschiede im Wasserspiegel sind zu groß, als daß er weit gegen den Strom fließen könnte. In durchschnittlichen Regenjahren fungiert der Kwando als Seitenarm des Zambezi, wobei das Wasser entlang des Kwando durch die Linyantisümpfe in das Liambezimeer fließt. Von dort aus fließt es in den Chobe, welcher in der Nähe von Kazangula in den Zambezi mündet. Wenn der Zambezi jedoch überdurchschnittlich viel Wasser führt, fließt das Wasser statt vom Chobe in den Zambezi, in umgekehrter Richtung aus dem Zambezi in den Chobe und in das Liambezimeer. Das Wasser, das über die Ufer des Zambezi tritt, fließt dann durch den Bukalokanal und mündet ebenfalls im Liambezimeer. In guten Jahren bedeckt das Liambezimeer eine Fläche von 100 km² und hat eine Tiefe von zwei bis fünf Metern. Es ist ein ideales Habitat für viele Wasservögel. Zu Tausenden sammeln sich die Pelikane auf dem nahrungsreichen Meer. Die einheimischen Fischer fangen in solch wasserreichen Jahren täglich bis zu einer Tonne Fisch. Das Meer verliert wegen Verdunstung pro Jahr zwei Meter Wasser über seine gesamte Oberfläche, aber das hinzufließende Wasser aus dem Kwando / Linyanti und aus den Überschwemmungen des Zambezi gleicht diesen Verlust wieder aus.
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